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Die eureos gmbh macht sich mit einem Beitrag auf dem Deutscher StiftungsTag 2016 in Leipzig stark für die Stiftungen in Mitteldeutschland

„Gib doch mal einen Sack Zement dazu“

19.05.2016

„Gib doch mal einen Sack Zement dazu“

 

Historische Besonderheiten, spezifische Rahmenbedingungen des Überlebens von Stiftungen auf dem Gebiet der DDR, aber auch heutiger Neugründungen waren Gegenstand einer lebhaften Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Stiftungslandschaft Mitteldeutschlands, u.a. der „Kramerstiftung“ der HHL (Leipzig), der „Deutschen Kindermedienstiftung Goldener Spatz“ (Erfurt/Gera), der „SYN-Stiftung“ (Halle) und der „Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen“ (Erfurt/Frankfurt). 

Der Freistaat Sachsen gab im letzten Jahr Tempo bei den Stiftungserrichtungen: 21 Stiftungen bürgerlichen Rechts wurden neu gegründet, insgesamt 400 der heute bestehenden 509 Stiftungen entstanden nach 1991. Das Land Sachsen-Anhalt hatte noch im Oktober 1947 1788 Stiftungen vorzuweisen, heute sind es 286 selbstständige Stiftungen. 96 Stiftungen konnten seit 1996 reaktiviert werden, das Schicksal rund 700 weiterer Stiftungen ist ungewiss. In Städten, wie Erfurt und Gera, hatten einst 193 bzw. 152 Stiftungen ihren Sitz, heute sind es 48 bzw. 10 der derzeit 310 Thüringer Stiftungen. Aber was bedeuten diese Zahlen für das Wirken von Stiftungen im mitteldeutschen Raum? 

Unter Anwesenheit von Vertretern aller mitteldeutschen Stiftungsbehörden sowie Landeskirchenämter zeigte eine ebenso engagierte wie differenzierte Auseinandersetzung die gemeinsamen Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Tätigkeit von Stiftungen in Mitteldeutschland auf. Die Zahl Rat suchender Stiftungsinitiativen und Einzelstifter sei hoch, hob Dr. Almuth Werner, Rechtsanwältin bei der eureos gmbh, hervor. Vermehrt nachgefragt werden Familienstiftungen oder Stiftungen aus strategischen Motivationen heraus, etwa durch Verbände oder Unternehmen.  

Ungebrochen zeigt sich die Faszination über die Zeitgemäßheit und Zukunftsperspektive vieler alter Stiftungszwecke. Insofern hat die DDR-Vergangenheit die Attraktivität von Stiftungen nicht auslöschen können, sondern man war sich schnell einig, dass sich die Stiftungstradition heute fortsetzen wird. Auch könnten die tatkräftigen mitteldeutschen Stifter, die neben finanziellen Beiträgen die Menschen zu persönlichem Einsatz für Stiftungszwecke begeistern können, Vorreiter für die Bewältigung der Niedrigzinsphase sein – gemäß dem zu DDR-Zeiten gelebten Motto: „Gib doch mal einen Sack Zement dazu“. 

„Zwischen Trend und Sonderfall – Stiftungslandschaft Mitteldeutschland“

Ein Panel der eureos gmbh und der Kramerstiftung der HHL Leipzig

Deutscher Stiftungstag 2016

v.l.n.r.: Dr. Michael Grisko, Dagmar Varady-Prinich, Margret Albers, Dr. Almuth Werner, Professor Winfried Pinninghoff

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