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Julenisse, Krampusse und Plastiktannen – So unterschiedlich feiern unsere internationalen Mandanten Weihnachten

Wir blicken in die Heimatländer einiger unserer Mandanten und stellen Ihnen faszinierende und teils kuriose Weihnachtsbräuche vor.

09.12.2020

Was wäre Weihnachten ohne Tannenbaum, Schwibbogen und selbstgebackene Plätzchen? Hierzulande liebgewonnene Traditionen. Aber wie sieht es in anderen Ländern aus? Zur Einstimmung in die Weihnachtszeit haben wir einen augenzwinkernden Überblick über Weihnachtsbräuche aus aller Welt für Sie zusammengestellt.

Australien

Anders als bei uns bedeutet „weiße Weihnacht“ in Australien: Strandspaziergang statt Schneegestöber! Denn im Dezember ist es in Australien hochsommerlich warm. Und da es keine echten Tannen gibt, werden traditionell Tannenbäume aus Plastik im Haus aufgestellt und festlich mit viel Lametta und Lichterschmuck dekoriert.

Dänemark

Kein Weihnachtfest in Dänemark ohne „Pakkespil“! Bei diesem spielerischen Kampf um die Geschenke wird gewürfelt, was das Zeug hält. Wer eine Sechs würfelt, darf sich das Geschenk aussuchen. Sind alle Geschenke verteilt, beginnt das große Klauen. Wer jetzt wieder eine Sechs würfelt, darf sich das Geschenk eines Mitspielers schnappen. Und zwar so lange, bis die Stoppuhr mit der vom Spielleiter heimlich festgelegten Zeit klingelt. Alles klar? Macht nichts. Mit einem kräftigen Schluck Glögg würfelt es sich bald von ganz allein!

Frankreich

Essen wie Gott in Frankreich! Doch bevor am 24. Dezember die weihnachtliche Schlemmerei beginnt, ist Heiligabend in Frankreich zunächst ein ganz normaler Arbeitstag. Erst nach Feierabend findet sich die Familie zum sogenannten Réveillon zusammen. Und das kann dauern. Schließlich besteht das opulente Weihnachtsmenü aus sieben Gängen und 13 Desserts…

Großbritannien

Der Weihnachtsbaum ist in Großbritannien ein noch recht junger Brauch. Seine Popularität im Königreich begann 1848, als eine englische Zeitung ein Bild von Queen Victoria, ihrem Gemahl Prinz Albert von Sachsen-Coburg und ihren gemeinsamen Kindern vor einem geschmückten Weihnachtsbaum veröffentlichte. Der Brauch verbreitete sich daraufhin rasend schnell im ganzen Land.

Kanada

H0H0H0! So lautet die Postleitzahl der kanadischen Post, an die seit fast 40 Jahren Briefe an Santa Claus adressiert werden können. Tatsächlich entspricht die Buchstaben-Zahlen-Kombination dem in Kanada üblichen Schema für Postcodes und ist zugleich eine Anspielung auf den weihnachtlichen Ausruf „Ho Ho Ho!“. Jedes Jahr gelangen so etwa eine Million Briefe an die Adresse des Weihnachtsmanns. Und das Beste: Jeder dieser Briefe wird von einem Heer fleißiger Helfer beantwortet. Promise!

Niederlande

Sehnsüchtig erwartet wird in den Niederlanden zur Weihnachtszeit nicht der Weihnachtsmann, sondern der „Sinterklaas“. Traditionell ist nicht Heiligabend, sondern der Nikolaustag der wichtigste Feiertag der niederländischen Weihnachtszeit. Bereits am 5. Dezember bringt der „Sinterklaas“ die Geschenke und erst nach diesem Tag beginnt die eigentliche Weihnachtszeit.

Norwegen

Gleich zwei Weihnachtsmänner gibt es in Norwegen – den Julenissen und den Julemann. Während der „importierte“ Julemann dem bekannten Standardweihnachtsmann mit rotem Mantel und weißem Rauschebart ähnelt, hat der „traditionelle“ Julenisse die Gestalt eines Kobolds. Der Legende nach lebt er im Haus oder im Stall. Behandelt man ihn gut, bringt er Glück. Tut man ihm Unrecht, spielt er Streiche und verlässt das Haus.

Österreich

Ein ziemlich schauriger Weihnachtsbrauch in Österreich ist das „Krampuslaufen“. Der Krampus, das österreichische Pendant zu Knecht Ruprecht, trägt Hörner, ein zotteliges Fell und eine furchterregende Holzmaske. Am 6. Dezember finden in vielen Regionen Österreichs ganze Umzüge mit mehreren hundert verkleideten Krampussen statt. Nichts für schwache Nerven!

Schweiz

Einen der imposantesten Weihnachtsbräuche der Schweiz findet man in Küssnacht im deutschsprachigen Kanton Schwyz. Beim „Klausjagen“ ziehen alljährlich am 5. Dezember tausende Umzugsteilnehmer lärmend durch die Nacht, um böse Geister und Dämonen zu vertreiben. Übrigens eine rein männliche Angelegenheit, denn erlaubt sind seit 1928 ausschließlich männliche „Klausjäger“.

Slowakei

In vielen slowakischen Familien kommt an Heiligabend Karpfen auf den Tisch. Mit der Süßwasserdelikatesse ist neben dem guten Geschmack auch ein althergebrachter Brauch verbunden. An Heiligabend wandert eine getrocknete Karpfenschuppe ins Portemonnaie, um Wohlstand und Glück ins Haus zu bringen.

Spanien

„La Noche Buena“ heißt in Spanien der Heilige Abend. Und dieser steht ganz im Zeichen der Ruhe und Besinnung im Kreise der Familie. Geschenke gibt es allerdings erst zwei Wochen später, denn traditionell findet die Bescherung in Spanien am Tag der Heiligen Drei Könige statt. Deren Ankunft wird am Vorabend des 6. Januars in ganz Spanien mit farbenfrohen Umzügen gefeiert.

Tschechien

Wann das Weihnachtsessen serviert wird, bestimmt in Tschechien der Nachthimmel. Denn traditionell wird das Essen erst aufgetragen, wenn der erste Stern am Himmel funkelt. Bis dahin wird den ganzen Tag gefastet. Wer durchhält, dem erscheint der Legende nach bei Einbruch der Dunkelheit einen winzigen Augenblick lang ein Glück verheißendes goldenes Schweinchen.

Und zum Schluss… Unser Favorit der kuriosesten Weihnachtstraditionen Deutschlands!

Nichts für Warmduscher: Beim Westerländer Weihnachtsbaden auf Sylt tauchen am Morgen des 26. Dezembers alljährlich etwa 150 Unerschrockene ins eiskalte Nass der Nordsee ein. Wir frösteln schon beim Lesen voller Respekt und ziehen uns dann doch lieber mit einem heißduftenden Bratapfel und einem guten Buch aufs heimische Sofa zurück. Und bleiben damit dem deutschen Geschenketrend treu: Denn Bücher und Süßigkeiten sind neben Geldpräsenten die beliebtesten Weihnachtsgeschenke in Deutschland.

 

Wie auch immer Sie Weihnachten in diesem Jahr verbringen: Wir wünschen Ihnen von Herzen ein besinnliches Fest und einen gesunden und glücklichen Start ins neue Jahr!

 

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