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Krisenfrüherkennung durch integrierte Unternehmensplanung und Szenariotechnik

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) am 1. Januar 2021 wird Krisenfrüherkennung für nahezu alle Geschäftsführer zur Pflicht.

17.05.2021

Das StaRUG setzt den präventiven Restrukturierungsrahmen der EU in nationales Recht um, der auch definiert, dass eine integrierte szenariofähige Unternehmensplanung als „Instrumentarium zur frühzeitigen Identifizierung von Krisen“ geeignet und erforderlich ist.

Eine integrierte Planung besteht aus Erfolgs-, Bilanz- und Liquiditätsplanung, die miteinander über die Systematik der Doppik verknüpft sind, also „integriert“ sind.

Ausgangspunkt sind stets die Ist-Daten Ihres Unternehmens. Auf dieser Basis können die Teilpläne für Erträge und Einnahmen (z. B. Umsatzplanung, Kapitalaufnahmen etc.) sowie Aufwendungen und Ausgaben (z. B. Personal-, Investitionsplanung etc.) erstellt werden.

Diese Teilpläne werden dann in die Hauptplanungselemente Ertragsplanung, Bilanzplanung und Liquiditätsplanung überführt. Daraus kann schließlich eine Prognose der Entwicklung, einschließlich eventueller Finanzierungsbedarfe und Finanzierungspläne abgeleitet werden.

Der Vorteil dieser Methodik der Unternehmensplanung besteht darin, dass man über die Teilplanungen unterschiedliche Simulationen von zu erwartenden Änderungen des Marktumfeldes durchführen kann. Über die Integration der Teilpläne in den Gesamtplan lässt sich direkt der Einfluss einzelner Faktoren, wie Kostentreiber, neue oder wegbrechende Aufträge und verschiedene Finanzierungsformen, auf das gesamte Unternehmen ablesen. So können diverse Szenarien abgeleitet und darauf bezogene Unternehmensstrategien entwickelt werden.

Je detaillierter die Unternehmensplanung (Wochen-, Monats- bzw. Jahresbasis) ist, desto besser ist das Instrument auch für die operative Planung einsetzbar. Eine kontinuierliche Fortschreibung der Ist-Daten zur Aktualisierung der Unternehmensplanung ist ein Muss und gewährleistet Klarheit und Transparenz bei der Analyse der Plan-Ist-Abweichungen der Unternehmensergebnisse.

Planung und Datenaktualisierung können über spezialisierte Software selbst umgesetzt oder über einen professionellen Unternehmensberater als Dienstleister bereitgestellt werden.

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